Der erste Schritt zum eigenen Kredit: die Kreditberechnung
Vor der Kreditaufnahme wenden nur die wenigsten ausreichend Zeit für die Recherche und Berechnung auf. Dies führt häufig dazu, dass Verbraucher Kredite aufnehmen, die nicht optimal auf die eigene Situation passen.
In vielen Fällen sind vor allem die Konditionen ungünstig. Wenn ihr jedoch etwas Zeit und Aufwand in die Kreditberechnung steckt, könnt ihr mitunter viel Geld sparen.
Vergleichsrechner als Hilfsmittel
Eine erste Anlaufstelle sind die verschiedenen Vergleichs- und Kreditrechner, die ihr im Internet findet. Hier gilt es zu unterscheiden zwischen Vergleichsportal sowie reinen Kreditrechnern. Über die Portale könnt ihr verschiedene Kreditangebote miteinander vergleichen. Die Kreditrechner hingegen sind dafür gedacht, konkrete Kosten bei verschiedenen Modellen zu berechnen.
Gerade bei größeren und langfristigen Investitionen sind die Kreditrechner eine große Hilfe. Doch auch wenn ihr nur einen kurzfristigen Kredit benötigt, beispielsweise um die Betriebskosten der Wohnung zu decken, seid ihr gut beraten, eine Kreditberechnung durchzuführen. So findet ihr auch Hilfsmittel für die Kreditberechnung beim Immobilienerwerb im Internet. Hierbei geht es meist um Summen im sechsstelligen Bereich. Über einen solchen Rechner könnt ihr verschiedene Szenarien mit Kaufpreis, Eigenkapital und Laufzeiten durchrechnen. Anhand dessen ist es möglich, euren eigenen Kreditrahmen auszuloten, beziehungsweise festzulegen, welche Belastung auf welchen Zeitraum zumutbar ist.
Ähnlich funktionieren die Kreditrechner auf Vergleichsportalen im Internet. Diese sind meist für die unterschiedlichen Kreditvarianten ausgelegt. So können Berechnungen für kleine Kredite mit einer Summe von 500 Euro ebenso durchgeführt werden wie Großkredite mit einem Volumen von 120.000 Euro und einer Laufzeit von mehr als 30 Jahren. Über die Einstellungen könnt ihr verschiedene Variablen verstellen, wie die Laufzeit, den Nettokreditbetrag oder die angepeilte monatliche Rate. Mit einem solchen Rechner erhaltet ihr einen ersten Überblick, welche Kosten insgesamt sowie monatlich auf euch zukommen. Dies ist hilfreich, um abzuschätzen, wie teuer die geplante Anschaffung oder Umschulung wirklich wird und wie eure monatlichen Belastungen konkret aussehen. Ebenso ist es so möglich, einen Tilgungsplan aufzustellen, der über einige Jahre läuft.
Konditionen und Kleingedrucktes richtig verstehen – die Fachsprache der Finanzwelt
Im Zusammenhang mit einem Kredit fallen zahlreiche Fachbegriffe. Wenn ihr alle Details eines Kredits und des Vertrags verstehen möchtet, kommt ihr nicht umher, euch mit den wichtigsten Fachbegriffen zu Krediten auseinanderzusetzen.
Ein wichtiger Punkt ist beispielsweise der Unterschied zwischen Soll- und Effektivzins. Der Sollzins beschreibt nur die tatsächlich auflaufenden Zinsen, beziehend auf den Nettokreditbetrag.
Der effektive Jahreszins hingegen berücksichtigt alle Kosten, die in Verbindung mit eurem Kredit entstehen. Somit ist der Effektivzins immer höher als der Sollzins, wobei einige Kreditgeber mit einem niedrigen Sollzins werben. So werden jedoch Gebühren und Aufschläge verschleiert.
Den richtigen Kredit für die eigene Situation finden
An konkreten Rechenbeispielen wird klar, wie groß die Auswirkungen sind, wenn sich vermeidlich kleine Faktoren bei eurem Kredit verschieben.
Wenn ihr einen Kredit über 15.000 Euro bei einer Laufzeit von 84 Monaten mit einem effektiven Jahreszins von drei Prozent aufnehmt, dann müsst ihr monatlich 198,20 Euro zurückzahlen. Ändern sich die Rahmenbindungen auf vier Prozent Zinssatz und 20.000 Euro, dann liegen eure monatliche Rate bereits bei 273,38 Euro.
Insgesamt laufen dann in den sieben Jahren Kosten für Zinsen in Höhe von 2.963,59 Euro auf, während es bei dem Kredit mit niedrigerem Zinssatz nur 1.648,76 Euro sind. Daran wird schnell deutlich, wie groß die Auswirkungen sind und warum es so wichtig ist, dass ihr euch mit dem Thema Kreditberechnung beschäftigt, anstatt beispielsweise zu Hause zu relaxen.